Der Verein
Schieß- und Sportgemeinschaft Teutoburger Wald e.V. (ehemals Röwekamp)
Der Vorstand
1. Vorsitzender Stefan Krause
2. Vorsitzende Ulrike Obermeyer
Schatzmeister Sven Bone
Schriftführer nicht Besetzt
Sportleiter Jürgen Gores
Jugensportleiter Alexandra Obermeyer
Stellv. Sportleiter Jürgen Godewerth
Stellv. Jugensportleiter Timo Heine
2.Stellv. Sportleiter Gerd Krause
Assistent der Sportleitung Hans-Jürgen Töfling
1. Beisitzer Stefanie Meiner
2. Beisitzer Monika Reinelt
Ständiger Beisitzer des Schützenkreis: Kreispräsident Heinz Ahring
Ehrenvorsitzenden Ulrich Bunselmeyer und Fritz Niemann
25 Jahre Schieß- und Sportgemeinschaft Röwekamp
(Teutoburger Wald), Sitz Dissen a. T. W.
Ein Rückblick 1967 - 1992
So paradox das klingt: Neben dem Bestreben, jungen, talentierten Sportschützen eine sportliche Heimat zu geben, in der sie in der Gemeinschaft mit Spitzenschützen anderer Stammvereine die Qualifikation über die Gau- und Landesmeisterschaften hinaus erreichen konnten, gaben finanzielle Probleme den Anstoß zur Gründung der SG RÖWEKAMP.
Schon Anfang der 60er Jahre, als die Jungschützen aus Aschen, Dissen, Westbarthausen-Kleekamp und nicht zuletzt die aus Natrup-Hilter große Erfolge einheimsten, zeigten sich nach weiten Reisen zu Wettkämpfen immer neue Sorgenfalten auf der Stirn des betroffenen Vereinskassierers. Schießsportliche Erfolge wurden auch damals schon teuer erkauft! So kostete der zweite Platz der Natrup-Hilteraner Jugendmannschaft beim Deutschen Jugend-Bestenschießen in Stuttgart den Verein stolze 800 Mark. Bei sechs Mark Mitgliedsbeitrag kein Pappenstiel.
Freilich waren es die Finanznöte nicht allein, die in jenen Tagen den auf Jugend, Sport, Heimat und Tradition eingeschworenen Präsidenten des Schützenkreises Iburg, Werner Meyer zu Erpen, zum intensiven Nachdenken anregten. Er wusste um die Einsamkeit der Talente, die in ihrem Verein zwar schießsportliche Hochleistungen erbrachten, doch aufgrund der Tatsache, dass sie dort ohne ebenbürtige Kameraden auf sich allein gestellt waren - also kein erfolgversprechendes Team innerhalb ihres Vereins bilden konnten - über Kreis- und Landesmeisterschaften nicht hinaus kamen.
Man weiß aus dieser Zeit, dass der später leider viel zu früh verstorbene Werner Meyer zu Erpen unendlich viele Gespräche mit Vorsitzenden und Sportleitern der Mitgliedsvereine des Schützenkreises führte und auch die organisatorischen und finanziellen Möglichkeiten nach oben hin "abklopfte". Unermüdlich warb er mit seinem Gedanken, die talentierten Sportschützen in einer Gemeinschaft zusammenzufassen - doch nicht überall in den Vereinen traf er mit seiner Idee auf Gegenliebe. Zu sehr sahen es einige durch die Vereinsbrille.
Die Mehrheit freilich stellte sich logischerweise auf die Seite des Kreispräsidenten, der mit dem geplanten Zusammenschluss als erstes die "Förderung der Schießsportjugend auf sportlichem und kulturellem Gebiet" verfolgte, wie es später in der Satzung heißen sollte.
So kam es am 14. April 1967 zur Gründung der
"Schieß- und Sportgemeinschaft Röwekamp“,
nachdem Meyer zu Erpen noch einmal die Gründe dafür erläutert hatte.
46 Anwesende trugen sich spontan als Mitglied ein und wählten aus ihren Reihen den Vorstand.
1. Vorsitzender wurde Werner Meyer zu Erpen (Stammverein Erpen-Timmern)
2. Vorsitzender Siegfried Olberding (Dissen) und Hans Lummer (Nolle)
1. Schriftführer Willi Temme (Aschen)
2. Schriftführer Werner Lindhorst (Westbarthausen-Kleekamp)
1. Kassierer Bernd Behnen (Bad Laer)
2. Kassierer Willi Strothmann (Aschen)
1. Sportleiter Walter Nollmann (Natrup-Hilter)
2. Sportleiter Achim Köpp (Dissen)
In den Sportausschuss wählte man:
Erwin Weiß (Aschen), Johannes Unverfehrt (Bad Laer), Gustav Pagel (Erpen-Timmern),
Reinhold Horstmöller (Heidland-Strang), Walter Schulz (Hilter), Karl-Heinz Gehner (Nolle),
Heinrich Schowe jr. (Bad Iburg), Manfred Wussow (Westbarthausen-Kleekamp), Herbert Wiemann (Glane).
Es wurde beschlossen, umgehend eine Satzung zu erarbeiten und die Schieß- und Sportgemeinschaft in das Vereinsregister eintragen zu lassen. Diese Satzung sollte bald Modellfunktion erhalten, denn sie - und damit das Modell der Schießsportgemeinschaft- fand überall in Deutschland Nachahmer. Schießsportgemeinschaften schossen fortan wie Pilze aus dem Boden, sie haben heute bei allen großen Wettkämpfen auf nationaler Ebene die Nasen vorn.
Um das Schießen in der Gemeinschaft auf eine solide finanzielle Basis zu stellen, richtete Meyer zu Erpen am Gründungstag einen Appell an seine Zuhörer, fördernde Mitglieder, die dem sportlichen Schießen, insbesondere der Jugend aufgeschlossen gegenüberstehen, zu werben.
Dabei trat dann in der Folge Vizepräsident Siegfried Olberding besonders in den Vordergrund, denn er nutzte seine guten Verbindungen konsequent für die SG Röwekamp aus.
Kaum hatte die SG Röwekamp unter Anleitung des B-Lizenztrainers und Aktiven Walter Nollmann ihre Arbeit mit Waldlauf, Gymnastik, trockenem und scharfem Training mit dem Gewehr aufgenommen, erwies sich der Zusammenschluss schon als Glückstreffer: Hans Lindhorst (Westbarthausen-Kleekamp) kam von den Titelkämpfen in Wiesbaden als Deutscher Juniorenmeister im Olympisch Match zurück; gemeinsam mit Bernhard Wingenfeld (Westbarthausen-Kleekamp) und Rolf Lippold (Aschen) holte er in der gleichen Disziplin Bronze in der Mannschaftswertung. Ein stolzer Erfolg, der natürlich gebührend gefeiert wurde und Beachtung in der Öffentlichkeit fand.
Die Kritiker verstummten….
Im Jahr darauf machten die gleichen Schützen das wahr, was niemand zu hoffen wagte: Bei den Deutschen Meisterschaften erklommen sie das Silbertreppchen - wieder in der Disziplin Olympisch Match! Dabei traten sie mit einem außerordentlichen Handicap an, denn Bernhard Wingenfeld musste mit einem gebrochenen Mittelhandknochen schießen.
Eine große Schießsportveranstaltung rückte im März 1969 die Blicke erneut auf die SG Röwekamp. Voll besetzt präsentierten sich die Dissener Festsäle, denn im Mittelpunkt des Abends stand der Olympiasieger von Mexiko, Bernd Klingner aus Bremervörde. Er berichtete von der Olympiade "wie sie nicht in der Zeitung stand". Höhepunkt dieser Stunden war allerdings die Ernennung Klingners zum Ehrenmitglied der SG Röwekamp und die Überreichung des goldenen Siegelringes der SG durch Werner Meyer zu Erpen. Klingner blieb nicht der einzige Träger dieser Auszeichnung, denn auch Hans Lindhorst wurde der Ehrenring verliehen.
Während es in den Jahren danach geradezu zu Titelhäufungen bei Kreis-, Bezirks- und Landesmeisterschaften kam und sich dadurch die Richtigkeit des Zusammenschlusses erwies, kam es im Oktober 1970 zu einem Freundschaftsvergleich mit Hollands Nationalmannschaft.
Je eine Junioren- und Schützenklassenmannschaft Luftgewehr hatte sich dazu auf Einladung der "Koninklyke Nederlandse Schutters Associatie" in die kleine Stadt Groenlo begeben, nachdem es bereits 1968 zu ersten Kontakten gekommen war.
Hier hatte die K.N.S.A. ihre Spitzenschützen zusammengezogen und sich die SG Röwekamp als Wettkampfpartner ausgesucht. Später nach dem Wettkampf machten die Holländer freilich große Augen, als sich die "Röwekämper" in beiden Klassen als überlegen erwiesen.
In diesen Jahren hatte die SG Magnetwirkung, denn aus einem Umkreis von bis zu 100 Kilometern meldeten sich Spitzenschützen, um an den Erfolgen der Mannschaften teilzuhaben.
Genannt seien hier nur Meinhard Rudel, Rainer Bruns und Guntram Junge, die sich allerdings - wie auch andere - später wieder zurückzogen. So wurde es innerhalb der SG in den Jahren bis 1980 etwas ruhiger, doch dann gingen andere Sterne auf: Britta Lechte, ihre Schwester Sandra und Oliver Lieske, hervorgegangen aus der SSG Bad Rothenfelde, erwiesen sich als wahrer Glücksgriff, zu dem auch der Glandorfer Dirk Kunstleve zur rechnen ist. In München- Hochbrück bei den deutschen Titelkämpfen der Sportschützen wurden zweite und dritte Plätze im Luftgewehr-Dreistellungskampf belegt, und man knüpfte damit wieder an die Erfolge der Gründerjahre an. Erfolge in den Jahren nach 1975 waren darüber hinaus auch beim DSB-Pokal zu verzeichnen, wo im Endkampf u.a. ein siebenter und ein achter Platz gebucht wurde. Im 30er Fernwettkampf, ebenfalls durchgeführt vom DSB, sprang im Jahr 1979 sogar unter 100 Mannschaften ein vierter Rang heraus. Auch die erfolgreiche Teilnahme in der 2. Bundesliga sollte hier Erwähnung finden.
Am 15. März 1985 traf die SG ein schwerer Schicksalsschlag, der die Gemeinschaft bis ins Mark erschütterte: Nur 67jährig verstarb plötzlich und unerwartet Werner Meyer zu Erpen. Er hinterließ eine Lücke, die nur sehr schwer zu schließen war, war er doch in all den Jahren seit der Gründung der Motor und "Vater” dieser Sportgemeinschaft gewesen. Helmut Dewert (Dissen) übernahm zunächst das Amt des Vorsitzenden kommissarisch, später wurde er offiziell in dem Amt bestätigt. Seine Nachfolge trat Ulrich Bunselmeyer (Erpen- Timmern) an. Er hat es mit einem aktiven Vorstand verstanden, die finanziell nicht auf Rosen gebettete SG in ruhigem Fahrwasser zu halten.
Der Dank für immerwährende Unterstützung in den vergangenen 25 Jahren geht ausdrücklich an die Förderer, den Schützenkreis Iburg und in besonderem Maße an die Stadt Dissen.